Dennis Pauler
Medien. Wirtschaft 2.0. Und mehr.
Gespielt: Bone Gold – puzzige Point&Click-Abenteuer mit Knochenwesen und Drachen

Als sie durch eine Stampede getrennt werden, streift Fone erstmal alleine durch das angrenzende Tal und trifft auf viele skurile Charaktere. Sei es die plapperhafte Schabe Ted mit ihrem wirklich großen Bruder, ein paar Opossumkinder oder ein Drache – die meisten helfen ihm auf seiner Suche nach den Vettern. Leider gibt es auch weniger hilfsbereite Zeitgenossen: Eine Schar Rattenmonster will Fone zu Quiche verarbeiten und macht im weiteren Verlauf das Haus von Freunden dem Erdboden gleich. Dahinter steckt scheinbar ein seltsamer Mann in dunkler Robe, der den Bone aus irgendeinem Grund in die Hände bekommen will…
Das hat Folgen!
In „Flucht aus Boneville“ gelangen die Bones in ein schönes Tal, das mehrere dunkle Geheimnisse hat. Während man diese Geheimnisse ergründet kommt man kommt man durch viele atmosphärische Orte, findet Gegenstände und trifft andere Wesen. Einen großen Teil des Spiels machen die vielfältigen Gespräche aus, die viel zur Stimmung beitragen. Die Rätsel sind auf eher einfachem Niveau und werden durch diverse Minispiele aufgelockert, die aber teilweise das Ende lediglich hinauszögern.
„Das große Kuhrennen“ bringt die Bones in die Stadt Barrelhaven und an viele neue Orte. Während man im ersten Teil die Vettern nur nacheinander steuern konnte, so spielt die Handlung in der zweiten Episode parallel und man kann beliebig zwischen den Bones hin- und herschalten. Die neuen Charaktere sind wie gewohnt sehr geschwätzig, dafür sind die Rätsel etwas anspruchsvoller und die Spielzeit etwas länger.
Alles in 3D
Die Soundeffekte sind zahlreich, die Musik hält sich angenehm im Hintergrund und unterstreicht gekonnt die Atmosphäre. Auch die Sprache ist gut gelungen – bhv konnte für die Hauptcharaktere zudem bekannte Sprecher verpflichten, die als „Homer Simpson“, „George Stobbart“ oder „Guybrush Threepwood“ vielen Spielern bekannt sein sollten.
Das Benutzerinterface ist sehr einfach gehalten: Meistens reicht ein Linksklick auf ein Objekt um die sinnvollste der vier Aktionen „Gehen“, „Schauen“, „Benutzen“ und „Reden“ auszulösen. Nur in Ausnahmefällen muss man die Aktion durch einen Rechtsklick wechseln. Auch durch diese simple Bedienung bleibt der Schwierigkeitsgrad stets auf Einsteiger-Niveau. Ärgerlich sind nur gelegentlich auftauchende Bugs, die aber eher skuril sind und den Spielablauf nur wenig stören.
Fazit
Grafik, Sound und Geschichte bleiben trotz gelegentlicher bedrohlicher Szenen kindgerecht, sodass „Bone Gold“ ein Spiel für die ganze Familie ist. Hardcore-Adventure-Fans sind woanders besser aufgehoben – für alle anderen ist „Bone Gold“ allemal einen Blick wert.
Dieser Bericht erschien ursprünglich auf SF-Radio.net.
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