Dennis Pauler
Medien. Wirtschaft 2.0. Und mehr.
Gespielt: Shadowgrounds – Iso-3d Alienhatz für bis zu vier Spieler

Wesley Tyler, der nach einigen Unfällen vom Sicherheitsexperten zum einfachen Mechaniker degradiert worden war, macht sich auf dem Weg, um nachzusehen, was los ist. Mit seinen beiden Kollegen stellt er die Energieversorgung wieder her – aber wie sich herausstellt, war der Stromausfall das kleinste Problem.
Monströse Wesen, halb Mensch, halb Maschine, machen sich in der Siedlung breit und metzeln alles nieder, was ihnen in den Weg kommt. Ob da der Militärkonzern IGTO seine Finger im Spiel hat?
Das Gameplay
In allgegenwärtige Action mischt sich – bedingt durch die Stromversorgungsprobleme – grusel-erzeugende Dunkelheit, die oft nur durch spärliche Lichtquellen und Tylers Taschenlampe aufgehellt wird. Klappernde Lüftungsschächte, platzende Lampen und plötzlich auftauchende Gegener tun ihr übriges.
Die Geschichte wird durch Zwischensequenzen, Funksprüche und Computerlogbücher weitererzählt, allerdings schafft es die Geschichte nur selten, packend und mitreißend zu sein. Viel zu oft ist das Geschehen nur ein Vehikel für weitere Action. Zu Tyler und seinen Mitstreitern bleibt man distanziert und kann keine echt Beziehung zu ihnen aufbauen. Auch Tylers bemüht coole Sprüche beim Aufsammeln neuer Waffen helfen da nicht weiter.
Die Grafik
Die Figuren und das Gelände sind hinreichend detailliert. Ein besonderes Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes – ist Tylers Taschenlampe, die verblüffend realistische Schatten auf die Szenerie wirft, sodass man mitunter versucht ist, auch auf eigenartige Schatten das Feuer zu eröffnen.
Der Sound
Die Sprache ist solide, ausgerechnet beim Hauptcharakter vermag sie aber nicht sonderlich zu überzeugen. Die „coolness“ wirkt oft schlicht unbeteiligt.
Multiplayer
Die Abenteuer auf Ganymed muss man nicht unbedingt alleine bestehen – man kann auch mit bis zu drei Mitspielern gemeinsam auf Monsterjagd gehen. Das macht viel Spaß, offenbart aber viele Probleme: Der Multiplaymodus wirkt wie in letzer Minute ins Spiel eingebaut. Die Missionen gleichen denen im Einzelspielermodus, nur dass sie mit vervierfachter Feuerkraft natürlich wesentlich einfacher sind. Dafür entfällt die Möglichkeit zum automatischen Drehen der Ansicht und da alle vier Spieler immer gleichzeitig im Bild sein müssen, leidet die Übersicht beträchlich. Gerade im Kampf mit vielen Gegnern weiß man oft nicht mehr, wo eigentlich der eigene Charakter steht und in welche Richtung man schießt – was tödliche Folgen haben kann.
Gespeichert werden kann nur am Anfang eines Levels – während der Mission stehen dafür mehrere „Respawns“ zur Verfügung, mit denen man ein wenig früher im Level nochmal neu ansetzen kann. Besonders im Multiplayermodus muss man aber aufpassen, nicht versehentlich einen vorher erspielten Fortschritt zu überschreiben.
Fazit
Trotz allem macht die Monsterjagd viel Spaß. Wenn die Entwickler noch die gewöhnungsbedürfte Steuerung, die gelegentlichen Grafikhänger und die mangelnde Identifikation mit den Charakteren verbessern, könnte hier noch ein echter Hit entstehen. Ich freue mich auf jeden Fall schonmal auf ein eventuelles Shadowgrounds 2 – und bis dahin werde ich erstmal weiter fleißig Spinnen und anderes Ungetier zu Kleinholz verarbeiten. Ha! Sterbt!!!
Dieser Bericht erschien ursprünglich auf SF-Radio.net.
Tags: Action, Aliens, Shadowgrounds
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